Spezielle Ausgabeformate

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Spezielle Ausgabeformate

Die optische Gestaltung der Tabellenausgabe in HTML und PostScript/PDF kann nach formatspezifischen Vorgaben spezifiziert werden.

Ausschlaggebend für das Layout der HTML-Ausgabe ist das StyleFile: eine CSS-Datei, die Aussehen der Tabellenausgabe mittels der Spezifizierung von CSS-Klassen steuert. Textumbrüche können via HTMLFLOWTEXT gesteuert werden. Außerdem stehen spezielle TABLEFORMATs bereit.

PostScript- und PDF-Ausgabedateien werden optisch über die allgemeinen Optionen zur Tabellengestaltung entwickelt. Spezifisch sind hier die Voreinstellungen für die Darstellung der Schriftarten mittels TrueType Fonts.


Ausgabe in HTML

StyleFile

Die Gestaltung der HTML-Ausgabe wird über CSS-Anweisungen gesteuert.

Syntax:

STYLEFILE = <filename>;

Der Name des StyleFile (also der CSS-Datei) wird in die HTML-Ausgabe eingetragen und bei jedem Browseraufruf neu interpretiert. Ist keine StyleFile angegeben, werden GESStabs-Standards verwendet.

CSSClass

Alle CELLELEMENTS, die GESStabs kennt, sind auch als CSS-Klassen bekannt. Man kann also allen CELLELEMENTS in der HTML-Ausgabe beliebige CSS-Dastellungsattribute mitgeben. Zum Beispiel:

. ABSOLUTE { color:black; font-size: 9pt; }

. ESS { font-style:italic; font-size: 9pt; }

. COLUMNPERCENT { font-weight:bold; font-size: 9pt; }

. PHYSICALRECORDS { color:#8080f0; }

. MCNEMAR { color:#FF0000; }

. COLCHIQU { color:green; }

Auch Labels kann eine CSSCLASS hinzugefügt werden.

Zum Beispiel:

SINGLEQ q5 =

TEXT "

Frage 5:

Wie gefällt Ihnen Modell XYZ"

20 7 1

LABELS

OVERCODE 1:3 "sehr gut/gut" CSSCLASS overcodePos

OVERCODE 4:6 "sehr schlecht/schlecht" CSSCLASS overcodeNeg

1 'sehr gut'

* 'gut'

* 'teils/teils'

* 'schlecht'

* 'sehr schlecht'

;

Zusätzlich sind auch die Namen der grafischen Elemente der GESStabs-Ausgabe als Klassen ansprechbar. Diese sind:

Table

Title

XLabels

YLabels

XLabelset

YLabelset

DataCell

DataBox

XTitle

YTitle

XContent

YContent

Toptext

Bottomtext

XFrameTitle

YFrameTitle

XFrameTitleBox

YFrameTitleBox

XFrameBox

YFrameBox

XFrameCell

YFrameCell

FrameCross

Description

Stats

GraphBox

Document

Institution

HeaderBox

FooterBox

DefaultBox

SubTitle

'MarkGreater' und 'MarkLess' sind zwei weitere generelle CSS-Klassen. Damit wird das Resultat der MARKCELLS-Prüfung in die HTML-Quelle übertragen. Wenn man diesen CLASSes eine passende 'Background-Color' zuweist, kann man diese Eigenschaften (z.b. rosa oder himmelblau) in HTML sichtbar machen.

Bestandteil der CSS-Datei könnten also z.B. die folgenden CSS-Anweisunge sein:

.Toptext {font-size: 8pt; text-align: left;}

.Bottomtext {font-size: 8pt; text-align: left;}

.Bottomtext {background-color: white;}

.XTitle {color: blue;}

.XLabels {color: red;}

.YLabels {color: red;}

.Title {color: green; font-size:22; text-align: left;}

.YFrameTitle {text-align: center;}

.Institution {font-size: 50pt;}

In den GESStabs-HTML-Tabellen wird naturgemäß häufig vom HTML-TABLE-Statement Gebrauch gemacht. Oft wird man auch diese mit CSS formatieren wollen. Die wesentlichen CSS-Klassen hierbei heißen:

table: die gesamte Tabelle

th (table-header): Kopf- bzw. Vorspalten

td (table-data): die Zellen mit den Daten

CSS erlaubt eine außerordentlich große Vielfalt von Gestaltungsmöglichkeiten. Eine komplette Aufführung würde den Rahmen dieser Dokumentation sprengen. Hier sei auf entsprechende Informationen im Web oder in gedruckter Form verwiesen.

ConcatCSS

Verkettung von CSS-Klassen beim Import von HTML-Files in Excel

Syntax:

CONCATCSS = [ YES | NO ];

Default: NO

Excel kann beim Import von HTML-Files maximal eine CSS-Class je HTML-Element auswerten. Die Ausgabe von CSS-Classes ist deshalb bei der Erzeugung von HTML für Excel standardmäßig auf eine CSS-Class pro Ausgabe Element beschränkt, da der HTML-Import von Excel sonst die CSS-Classes komplett ignoriert. Wenn ein Tabellenelement z.B. eine DATACELL ist, und außerdem eine Signifikanzklasse hat, dann wird nur die Signifikanzklasse ausgegeben, weil diese i.d.R. wichtiger ist.

Steht der Schalter CONCATCSS auf YES, dann werden die Namen aller CSS-Classes bei der Ausgabe in ein Wort zusammengefügt. Aus „DataCell“ und „MEANGREATER“ wird dann ggf. „DataCellMEANGREATER“. Es liegt dann in der Verantwortung der/s Autors/in der CSS-Datei, alle auftretenden Kombinationen in der CSS Datei einzutragen

IndexStyleFile

Syntax:

INDEXSTYEFILE = <name>;

Hiermit kann man ein CSS-Style-File für die Indexspalte der HTML-Tabellenausgabe angeben.

Beispiel für ein StyleFile

Der Inhalt von CSS-Dateien wird für den Browser mit 'style' gekennzeichnet. Formal könnte eine solche Datei etwa so aussehen:

<style type="text/css">

a { font-size: 20pt; }

a { font-family: sans-serif; }

td { text-align: center; }

table { background-color: white; }

table { font-size: 12pt; }

table { font-family: sans-serif; }

table { border: solid thin black; }

table { border-collapse: collapse; }

td { border: solid thin black; }

th { border: solid thin black; }

.XLabels { background-color: white; }

.YLabels { background-color: white; }

.DataCell { background-color: #f0fff9; }

.ABSOLUTE { color:black; font-size: 9pt; }

.ESS { font-style:italic; font-size: 9pt; }

.COLUMNPERCENT { font-weight:bold; font-size: 20pt; }

.PHYSICALRECORDS { color:#8080f0; }

.MCNEMAR { color:#FF0000; }

.COLCHIQU { color:green; }

.BAR_FORE {

background-color: #aa0000; height: 20px; }

.BAR_BACK {

background-color: #DDDDDD; height: 20px; }

</style>

HTMLFlowtext

Syntax:

HTMLFLOWTEXT <boxtype> = [ YES | NO ];

Im Default wird der Umbruch, den GESStabs bei der PS/PDF-Ausgabe erzeugt, in die HTML-tabellen übertragen. Dieses Verhalten kann man abstellen, indem man verlangt, dass die Labeltexte als Fließtext in HTML übertragen werden. Als '<boxtype>' sind LABELS X und LABELS Y zulässig. Erzwungene Umbrüche (mit '\' bzw. '|') werden in '<br>' und Umbruchvorschläge (i.d.R. erzeugt mit '~') werden 'in &shy;' übersetzt. Weitere Formatierungen können/müssen dann mit CSS erfolgen.

HTML-spezifische Tabellenformate

HTMLDOCUMENTHTMLHEADERHTMLFOOTER

siehe Tabellenformate


Ausgabe in PostScript und PDF

Zur Darstellung von Schrifttypen in PostScript- und PDF-Tabellenbänden gibt es verschiedene Möglichkeiten.

1.Im Rahmen der GESStabs-Installation werden AFM-Dateien (Adobe Font Metric) für die gebräuchlichsten Schrifttypen bereits mitgeliefert und können bei Bedarf ergänzt werden.

2.In Windows-Umgebungen ist die Handhabung von Truetype Fonts verbreitet. Diese können von der Renderung-Software GSView, die die Tabellen-Ausgabe von GESStabs in PostScript steuert, direkt verwendet werden.

TrueType Fonts

Zur Verwendung von Truetype Fonts in der PostScript- (und anschließend PDF-)Ausgabe sind die folgenden drei Anpassungen erforderlich:

Erstens benötigt GSView die eindeutige Zuordnung zwischen den Font-Namen und den dazugehörigen TTF-Dateien. Zweitens muss GSView die Information haben, wo auf einem Rechner die Font-Dateien zu finden sind. Drittens sollte man dafür sorgen, dass diese Modifikationen für einen Benutzer permanent sind, und nicht bei jedem Neustart von GSView neu eingetragen werden müssen.

Erstens: Damit GSView die Zuordnung zwischen Font-Namen und den dazugehörigen TTF-Dateien versteht, ist eine sogenannte „Fontmap“ erforderlich. Bei der Fontmap handelt es sich um eine einfache Textdatei, in der je Zeile ein Font-Name zur passenden TTF-Datei in Beziehung gesetzt wird. Dabei gilt die folgende Schreibweise: /<Adobe-fontname>  (<path-to-ttf-file>) ;

Also z. B.:

/Calibri (c:/Windows/Fonts/calibri.ttf);

/Calibri-Bold (c:/Windows/Fonts/calibrib.ttf);

/Calibri-Italic (c:/Windows/Fonts/calibrii.ttf);

/Calibri-BoldItalic (c:/Windows/Fonts/calibriz.ttf);

In diesem Beispiel in c:\AFM. Diese Datei muss "Fontmap.xxx" heißen, wobei die Extension xxx „GESS“ lauten könnte, also "Fontmap.GESS".

Zweitens muss man GSView mitteilen, wo sich die zusätzlichen Fonts befinden: i. d. R. c:\windows\fonts. Und die neue Fontmap-Datei muss eingebunden werden. Hierfür muss die folgende Zeile

-C:\Windows\Fonts  -sFONTMAP=Fontmap.GS;c:\AFM\Fontmap.GESS

in GSView in das Feld „GhostScript Options“ unter dem Menüpunkt „Advanced Configure“ eingetragen werden. Fontmap.GESS soll eine zusätzliche Fontmap-Datei sein, deshalb muss die GS-Standard-Fontmap hier mit aufgeführt werden.

Drittens bleibt noch, die benutzerspezifische GSView-ini-Datei gsview32.ini (Oder auch gsview64.ini) so zu editieren, dass die oben angeführten Änderungen beim Start von GSView automatisch geladen werden. Diese ini-Datei liegt direkt im Verzeichnis c:users\<username>, in meinem Fall in c:\users\knut. Diese Datei wird von GSView gern versteckt, also mit dem Attribut „Hidden“ versehen. Am einfachsten ist es, dieses Attribut zu löschen. Ziemlich bald im ersten Abschnitt müssen die Änderungen (siehe oben) als „GhostscriptOther“ eingetragen werden:

GhostscriptOther=-IC:\Windows\Fonts  -sFONTMAP=Fontmap.GS;c:\AFM\Fontmap.GESS

Damit ist alles so eingestellt, dass GSView auch Tabellen mit den Windows-Systemschriften darstellen kann. Zu bedenken bleibt, dass man diese PS-Dateien nur dann an Kunden ausliefern sollte, wenn diese auch die oben beschriebenen Erweiterungen auf ihren Maschinen eingepflegt haben.

Wenn man auf diese Weise PS-Tabellen erstellt, kann man mit GSView daraus PDF-Dateien herstellen, die auf die Windows-Systemschriften zugreifen (GSView-Menü „Convert“). GSView speichert dann Kopien der verwendeten Fonts in die entstehende PDF-Datei, und man muss sich keine Gedanken machen, ob die Systeme beim Kunden dies darstellen können.

Der Wunsch nach der Verwendung von TrueType-Schriften in PS-/PDF-Dateien rührt oft daher, dass der Kunde Vorlieben für Schriften bei OfficeExport, HTML etc. hat. Daraus entsteht der nachvollziehbare Anspruch, dass die Druckausgabe dieselben Fonts verwendet. Der sinnvollste Weg dorthin führt über die Ausgabe nach PS mit den eingebundenen Windows-Fonts, und anschließender Konvertierung mit GSView. Mittels INSTANTPDF (oder dem Button „make PDF“) kann man diese Konvertierung auch an GESStabs delegieren. Als „Path to distiller“ in den Optionen von GESStabs sollte man am sinnvollsten die command-line-version von GSView eintragen: z. B. C:\Program Files (x86)\gs\gs9.19\bin\gswin32c.exe (oder gswin64c)

Dieser Pfad wird von GESStabs bzw. gtc.exe in der Datei pdfpath.txt verwaltet. gswin32c wertet auch die User-ini-Datei aus; damit sind dann auch die TrueType Fonts zugänglich.

Die dabei entstehenden PDF-Dateien enthalten die TrueType Fonts als Embedded Fonts, so dass an das darstellende System keine speziellen Ansprüche gestellt werden. Und damit ist auch der Maxime von Adobe entsprochen, dass die Darstellung von PDF nicht von Ressourcen des darstellenden Systems abhängen darf.