Streuungsmaße

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Streuungsmaße

Name

Beschreibung

COLPERCSTDERR

Standardfehler des Spaltenprozentwertes

COLUMNRANGE

Ausgabe einer Tabelle mit den unteren und oberen Rändern des Konfidenzintervalls (5%) von Spaltenprozenten

COLUMNPERCENTRANGE*

Konfidenzintervall für Spaltenprozente

ROWPERCENTRANGE**

Konfidenzintervall für Zeilenprozente

PCNTL1  ( Var )
PCNTL2  ( Var )
PCNTL3  ( Var )
PCNTL4  ( Var )

Frei wählbare Percentil. Voreingestellt sind für PCNTL1 das 1.Quartil und für PCNTL2 das 3. Quartil, d.h. jeweils 25% bzw. 75% der Zellenverteilung. Mit zusätzlichen Statements kann die Grenze und der Text der Percentilauswertung individuell gewählt werden, Beispiel: PCNTL1 = 33.333% "1.Drittel"; PCNTL2 = 66.667% "2.Drittel"; Es wird dann interpoliert, wenn es mit dem TABLEFORMAT PERCENTILEINTERPOL verlangt wird.

PCNTRANGE ( Var )

Ausgabe des 1. und 2. Perzentils als Spanne in einer Zeile

PERCENTILEDELTA ( Var )

Ausgabe der Differenz zwischen dem 1. und 2. Perzentil

ROWPERCSTDERR

Standardfehler des Zeilenprozentwertes.

STDDEV ( Var )

Standardabweichung

STDERR ( Var )

Standardfehler

TOTALPERCSTDERR

Standardfehler des Totalprozentwertes

VARIANCE ( Var )

Varianz

VARIATION ( Var )

Variationskoeffizient

ZRANGE ( Var )

Ausgabe des zentralen Bereichs einer Variablen, Mittelwert +/- Streuung * ZVALUE. Mit ZVALUE kann man diesen Faktor frei wählen, z.B. ZVALUE = 1.0;  Voreinstellung: ZVALUE = 0.967; (2/3-Range um Mittelwert)

* und **: Beide CELLELEMENTS reagieren auf den Schalter BINOMIALPERCENTRANGE:

Exkurs: BiNomialPercentRange

Syntax:

BINOMIALPERCENTRANGE = [ YES | NO ];

Voreinstellung: NO

Standard ist die gebräuchliche Methode über die Schätzung der Standardabweichung, die rund um den berechneten Prozentwert mit einem +/- Ab- bzw. Aufschlag ein symmetrisches Intervall liefert. Dicht an den Rändern der Prozentverteilung (0% oder 100%), und insbesondere bei kleinen Fallzahlen, liefert die 'einfache' Berechnungsmethode für Konfidenzintervalle Unter- bzw. Obergrenzen, die z.B. unter 0% liegen. Dies ist offensichtlicher Unsinn, denn ein Anteilswert kleiner Null ist logisch nicht möglich. Zwar setzt GESStabs im einfachen Berechnungsfall (NO) die Grenzen dann auf 0%. Das Verfahren, ein Konfidenzintervall durch Addition bzw. Subtraktion einer halben Schwankungsbreite zu ermitteln, stößt hier aber an seine Grenzen. Es gibt aber auch auf der Binomialverteilung beruhende Berechnungsmethoden, die der Tatsache Rechnung tragen, dass der Konfidenzbereich an den Rändern, also nahe 0% oder nahe 100%, asymmetrisch zur Skalenmitte hin verschoben ist. Eine solche Methode ist das "Wilson score interval", das in GESStabs implementiert ist. In der Nähe von 50% ist das Ergebnis dem Resultat der Standardberechnung sehr ähnlich, zu den Rändern zeigen sich die Unterschiede. Man kann diese Methode mit BINOMIALPERCENTRANGE = YES; einschalten. Dies ist eine Voreinstellung; sie gilt für alle TABLE-Statements im Anschluss bis zu einem neuen BINOMIALPERCENTRANGE-Statement oder bis zum Skriptende. Im Gegensatz zum Standard liefert das binomial berechnete Konfidenzintervall nach Wilson selbst für einen Prozentwert von 0 oder 100 noch interpretierbare Grenzwerte.

Der Benutzer muss selbst entscheiden, ob die Voraussetzungen zur Benutzung gegeben sind. Es muss sich um 'echte Ja/Nein Experimente' handeln, bei Prozentwerten, die auf Mehrfachnennungen und OVERCODE SUM beruhen, ist dies eher nicht der Fall.

Zur Berechnungsmethode siehe: https://en.wikipedia.org/wiki/Binomial_proportion_confidence_interval
Zur Diskussion verschiedener Berechnungsmethoden, siehe: "Everything or Nothing - A Better Confidence Intervals for Binomial Proportion in Clinical Trial Data Analysis." von Sakthivel Sivam und Subbiah Meenakshisundarama.